Zu Beginn ein kleiner Ausflug in die Literatur: In „Der Prozess“ schickt Franz Kafka einen Mann durch die Irrungen und Wirrungen eines überkomplexen Gerichtsgebäudes. Verschachtelt, nicht greifbar, abstrakt. So ähnlich geht es auch uns als Makler manchmal mit der Digitalisierung und dem Thema Prozesse. Dabei birgt beides zusammen, Prozesse und Digitalisierung, im Gegensatz zu Kafkas Gerichtsgebäude, große Optimierungspotenziale. Wagen wir uns also an einen Lageplan, an etwas Orientierung. Wichtig: Beim großen Thema Digitalisierung wird noch immer häufig das Mittel mit dem Zweck vertauscht. Heißt, einmal alles in digital, bitte, ist Quatsch, wenn nicht zuerst die Prozesse optimiert wurden. Doch auch hier gilt das Motto: Garbage in, garbage out. Wer Scheißprozesse digitalisiert, hat einen scheiß digitalen Prozess. Ebenso im Bereich Automatisierung. Eine automatisierte Ansprache etwa funktioniert nur, wenn man seine Zielgruppe versteht, so der Growth-Hacker Hendrik Lennarz. Also immer zuerst den allgemeinen Bedarf fokussieren, und dann erst den Blick auf die Technik richten. So werden Tools wieder ein sinnvolles Mittel mit einem Zweck.
Digitaler, schneller, weiter
Warum sollten wir uns all das überhaupt antun? Es läuft doch auch so.
Die Antwort liegt in der bekannten Formel Zeit = Geld. Denn die Digitalisierung von Arbeitsprozessen hat ein erhebliches Produktionspotenzial. Viel zu oft schlagen sich Mitarbeiter mit Zeitkillern wie E-Mails oder sinnlosen Meetings herum. Nur 40 Prozent der Arbeitskraft, so schätzt man, bleiben dem Mitarbeiter für seine eigentlichen Kernaufgaben. Ein No-Go. Denn Art und Qualität der eigenen Arbeit, deren Tempo und Effizienz, sind wesentliche Schlüsselfaktoren für den Erfolg eines Unternehmens. Hier gilt es anzusetzen. Mit optimierten und standardisierten Prozessen. So lassen sich Technologien oder KI nutzen, um bei administrativen Aufgaben viel Zeit zu sparen, die anderweitig sinnvoller und umsatzsteigernder investiert werden kann. Ein Beispiel für eine solche Technologie ist das sogenannte Machine Learning. Eine Maschine „liest“ eine beliebige Textart und versteht sowohl die semantischen Zusammenhänge als auch die Inhalte des Dokuments. So ist es möglich, Vorgänge, die früher einen ganzen Tag gedauert haben, im Bruchteil einer Sekunde auslesen zu lassen, wie Milon Rusic von deepset in einem unserer Schmiede-Impulsvideos erklärt. Und das auch noch deutlich zuverlässiger als ein Mensch. Denn Maschinen machen keine Flüchtigkeitsfehler. Es ist also an der Zeit, den ersten Schritt zu machen und deine Eingangskanäle zu digitalisieren.
Digital Native statt Digital Naive
Ein weiterer Vorteil der Prozessdigitalisierung ist die Orientierung an den sich verändernden Kundenbedürfnissen der nächsten Kundengeneration. In Zukunft werden sogenannte „Digital Natives“ den Großteil der Kunden ausmachen. Eine Zielgruppe, die digitale Produkte einfordert. Also höchste Zeit, analoge Prozesse zu digitalisieren und an diese neuen Ansprüche anzupassen.
Ebenso elementar mit Blick auf diese Zielgruppe: eine eigene Website. Dabei gilt: Mach’s einfach einfach. Und orientiere dich zu 100-Prozent an deiner Zielgruppe und deren Bedürfnissen. Drei Tipps für deine Online-Präsenz erhältst du übrigens auch in einem unserer Impulsvideos. Für alle, die noch mit dem Aufbau einer Website hadern oder bei der bestehenden Optimierungspotenzial sehen, sicher einen Klick wert.
Erst digitalisieren, dann automatisieren
Die Prozessdigitalisierung ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der digitalen Transformation, sondern die Grundlage zur Automatisierung von Geschäftsprozessen. Sobald Prozesse digitalisiert werden, können die Anforderungen der Kunden anhand von definierten KPIs identifiziert werden. Somit ergeben sich weitere Möglichkeiten zur Prozessoptimierung und zur nachhaltigen Erhöhung der Kundenzufriedenheit. Dabei muss man gar nicht bis zu Hochkomplexem wie einer Blockchain denken. Ein BiPRO-fähiges MVP, das zu dir und deinem Geschäft passt, und an das du deine Prozesse angepasst hast, ist ein wichtiger Schritt, um eine auswertbare, zukunftsfähige Datenstruktur aufzubauen. Da ist sich Ralf Blum von MANiLAB in seinem Impulsvideo sicher.
Für alle, die hier zum ersten Mal von unseren Impulsvideos gelesen haben und sich jetzt fragen, was das eigentlich ist: kurze Talks mit Experten und Business-Profis aus verschiedenen Disziplinen, die uns dabei helfen, über den Tellerrand zu schauen und unsere eigene Digitalstrategie aufzubauen und zu optimieren. Alle Explore Impulsvideos zu den Themen Zielgruppe, Kundenbindung und Prozesse findest du übrigens direkt hier auf unserer Seite.